Mittwoch, 29. Juni 2011

Donnerstag, 2. Juni - Montag, 6. Juni, Maidstone und Reise

Truck auf dem Weg von Maidstone nach Marathon

2.6.2011
Nach einer mehr oder weniger durchwachten Nacht (zumindest meinerseits) bei McDonalds, machen wir uns nach Fruehstueck und Vatertagsanruf auf zum Hitchhiken. Der Highway fuehrt mitten durch die Stadt. Irgendwann haelt eine junge Frau ungefaehr in unserem Alter an und sagt, sie faehrt zwar nicht weit, kann uns aber wenigstens zum Stadtrand bringen. Wieder hat sich unsere Theorie bestaetigt, dass nur die Fahrer anhalten, in deren Autos eigentlich kein Platz fuer zwei Personen mit zwei grossen Rucksaecken ist, nicht die mit grossem leeren Pickup. Irgendwie schaffen wir es trotzdem uns und das Gepaeck zwischen Kartons und Taschen in das kleine Auto zu quetschen.
Wir erfahren, dass Lloydminster halb zu Alberta und halb zu Saskatchewan gehoert und auch die verschiedenen Gesetze gelten. Zum Beispiel darf man in einem Teil ab 18 im anderen erst ab 19 Alkohol trinken.
Nach nur etwa 20 Minuten am Highway haelt ein 3er BMW mit Fahrer in gelbem glaenzendem T-Shirt an. Er faehrt nach Saskatoon - perfekt, genau da hatten wir gehofft hin zu kommen.
Er erzaehlt, dass er sein Geldinvestitionen in kanadische Rohstoffe macht und gerne mal zum Oktoberfest gehen wuerde. Ueberall am Rande des Highways sehen wir Oelfoerderstationen. Nach einer knappe Stunde faehrt Erwin/Irvin vom Highway ab, parkt vor einem unscheinbar aussehenden Gebaeude und erklaert, er wuerde uns gern auf ein Bier einladen. Er bestellt 2 Pitcher, daraus werden 4, dann 6, 7 ... dabei raucht er etwa 3 Schachteln. Aus seinen Erzaehlungen schliessen wir, dass er sehr reich sein muss oder so tut. Autos, Haeuser, die er verschenkt hat, seine Familie. Er sagt, er will uns den BMW geben, damit wir gut reisen koennen und bietet Domi auch einen Mustang an. Dafuer sollen wir ihm Deutschland zeigen und mit ihm aufs Oktoberfest gehen. Wir bleiben ein wenig misstrauisch und ich halte mich beim Bier zurueck, um im Ernstfall noch fahren zu koennen.
Inzwischen kommen erst die Kellnerin und dann der Besitzer (Clay, wir spaeter erfahren) zu Dominik und mir fragen, woher wir den Mann kennen und sagen, wir sollen ihn auf keinen Fall fahren lassen. Clay sagt, wir koennen fuer 90$ bei ihm im Hotel schlafen, da waeren wir sicher.
Gegen 17h hole ich die Gitarre und werde dann gebeten doch in der Bar zu spielen (wir sassen draussen). Clay kommt noch einmal zu Domi und sagt erst, wir koennen fuer 60$, dann fuer 30$ bleiben. Einwenig spaeter bietet er uns das Zimmer umsonst an, wenn ich am naechsten Abend auch wieder spiele. Erwin ist ihm nicht geheuer. Er und Andrew besorgen unsere Sachen aus dem Auto und bringen sie auf unser Zimmer.
Die Bar ist voll geworden, Erwin verschwunden. Wir erfahren, dass er versucht hat in der Bar Drogen zu verkaufen.
Wir werden weiter eingeladen, reden und werden von zwei Gaesten, die schon in Deutschland aren immer wieder nach Vokabeln gefragt.
Carina gibt uns 20$ spendiert Getraenke und erklaert uns die verschiedenen kanadischen Betrunkenheitsgrade: wobbly, pissed, hammered, fubar (fucked up beyond all recognition).
Irgendwann gegen 0h gehen wir ins Bett. Was fuer ein Tag.

3.6.2011
Wir werden gegen 11h vom Klopfen der Kellnerin geweckt. Erwin waere da und wollte sich verabschieden.
Wir finden ihn in der Bar mit zerrissenem T-Shirt und einem Pitcher Bier. Diesmal lehnen wir die Einladung dankend ab und trinken Wasser.
Auf die Frage, ob er auch hier im Hotel uebernachtet hat, sagt er nein, im Gefaengnis - drunken driving. Scheinbar hat er sich freigekauft und wartet jetzt darauf von einem Freund abgeholt zu werden. Wir verabschieden uns und lehnen das Angebot uns mitzunehmen ab.
Wieder im Zimmer klopft bald Andrew, um uns zum Angeln nach Pine Island mitzunehmen. Domi geht mit, ich bin noch sehr muede und bleibe.
Gegen 15h kommt Dom (so nennt Andrew ihn) zurueck und holt mich ab. Er hat einen Walleye Pickerel gefangen, denn Andrew jetzt fuer uns kochen will. Wir holen Heather, seine Freundin ab und fahren zu ihnen. Beer-battered fish mit Puree und Gemuese.
Wir fahren wieder zurueck und nach einem Mikrowellen-Essen gegen 22h, setzen wir uns zu Andrew, Heather und ihren Bekannten in die Bar bis Ladenschluss um 2h. Ich spiele und singe wieder. Gegen 3h sind wir im Bett, am naechsten Tag wollen wir weiter.


4.6.2011
Wir stehen gegen 10h auf, weil Andrew angekuendigt hatte fuer Dom Steak zu machen. Telefonisch koennen wir sie aber nicht erreichen und beschliessen im Restaurant zu Essen. Clay bietet uns an noch bis Montag zu bleiben. Eigentlich wollen wir los, aber nicht ohne uns von allen zu verabschieden. Also bleiben wir, sehen fern, essen. Gegen 22h gehen wir kurz in die Bar, um Erdnuesse fuer's Matrix gucken zu holen und verabreden uns mit Andrew fuer den naechsten Morgen 10h zum Steak und baked potato essen.

5.6.2011
Snoozen, aufstehn, packen wie gewohnt.
Andrew und Heather sind schon da, Andrew schmeisst grade den Grill an.
Es gibt baked potatoes, garlic bread, sour cream, Ribeye fuer Andrew und Dom, Salat fuer Heather und mich. Ein ungewoehnliches Fruehstueckfuer Europaer, fuer Kanadier aber wohl nicht unueblich.

Clay kommt auch, wir machen Fotos, laden die 3 herzlich nach Deutschland ein. Heather und Andrew fahren uns zum Highway, sie wollen uns gar nicht gern gehen lassen.

Da sind wieder Highway 16, Yellowhead, laut einem Blogeintrag irgendwo im Internet bei Hitchhikern auch als Highway of Tears bekannt...

Nach beinahe 2 Stunden trampen in der Sonne haelt endlich ein grosser Truck, der tatsaechlich bis Toronto faehrt und uns mitnehmen kann so weit wir wollen. Fahrer ist Raj, ein Inder.
Erster Halt ist Saskatoon, wir helfen beim Auspacken und Tragen. Wir fahren noch bis 23h, dann schlafen wir im Lkw etwa 150km vor Winnipeg, Domi und ich im oberen Bett, er unten.

6.6.2011
Um 5.30h ist Raj wieder wach und etwa eine Stunde spaeter sind wir wieder unterwegs. Ich schlafe oben weiter, Domi auf dem Sitz. Wir verbringen den Tag im Truck, abgesehen von 2-3 kurzen Zwischenstops. Raj faehrt ohne nennenswerte Pausen durch.
Gegen 20h halten wir zum Duschen an einem Truckstop. Wir essen, ich 2 Packungen Mikrowellennudeln mit Kaesesauce fuer 2,80$ pro Paket, die erstaunlich gut schmecken, Domi holt sich was bei KFC - erstaunlich schlecht. Gegen 21h fahren wir weiter und sind gegen 22.30h in Marathon. Nach mehrmaligem hin und her Fahren schlafen wir wieder im Truck auf einem Parkplatz oestlich von Marathon.

Sonntag, 12. Juni 2011

Samstag, 28. Mai - Mittwoch, 1. Juni, Edmonton

28.5.2011
Wir wachen von Autos umringt auf, aber scheinbar stoert es niemanden, dass wir hier uebernachtet haben.
Wir fahren Richtung Downtown Edmonton. Auf dem Weg entdecken wir einen Wegweiser zur West Edmonton Mall, der groessten Mall in Kanada. Wir fahren hin.
Die Mall ist riesig und wirklich verrückt. Man könnte darin locker mehrere Tage verbringen und hätte wahrscheinlich noch nicht alles gesehen. Wir begnügen uns mit einigen Stunden, dann haben wir genug vom Konsum. Es gibt mehrere Foodcourts, eine Eisbahn, ein Schwimmbad, Achterbahnen, einen Kletterparkour, ein Seehundbecken - irgendwie kommt es uns übertrieben vor.

In der Zoohandlung kann man Igel kaufen (Regular 299,95$, Albino 199,95$) und für Welpen ist "financing available". Na klar: ihr habt grad kein Geld für einen Hund? Wir verkaufen euch trotzdem einen! Wie ihr das Futter zahlt? Was ist wenn ihr nie genug Geld haben werdet? ... Hmmm ...
Wir essen und fahren dann ins Stadtzentrum, wo wir zur Touristeninformation wollen. Ich laufe hin, aber es ist kurz nach 5pm und um 5pm schließen sie. Samstag und Sonntag ist aber sowieso nicht geöffnet. Und das in Albertas Hauptstadt, da bringt die Information natürlich was ...
Theoretisch könnten wir das Auto jetzt schon abgeben, wir brauchen es eigentlich nicht mehr. Ich rufe bei National am Flughafen an. Der Angestellte sagt mir erst wir können es einfach so abgeben, dann soll es plötzlich doch einen weiteren Tag kosten.
Wir beschließen, einfach zum Flughafen zu fahren und direkt nachzufragen. Zum Schlafen müssen wir sowieso aus der Innenstadt raus.
Am Flughafen erfahren wir, dass es einen weiteren Tag kostet, weil es 6pm ist und wir ja um 11am abgeben müssen. In dem Fall behalten wir das Auto natürlich den weiteren Tag und fahren wieder.
Nach einigem Rumgekurve landen wir schließlich wieder beim Walmart, wo wir auch die vorherige Nacht verbracht haben. Diesmal parken wir zwischen zwei großen Wohnwagen, die scheinbar auch die Nacht auf dem Parkplatz verbringen wollen.
Walmart scheint eine der wenigen oder sogar die einzige Supermarktkette zu sein, die das erlaubt. Sonst sind ja überall die "No overnight parking" Schilder.
Ich gehe einkaufen, während Domi das Kochgeschirr aufbaut. Die Leute neben uns bieten uns an ihren Grill mit zu benutzen.

29.5.2011
Wir stehen früh auf, um 11h muss ja das Auto am Flughafen sein, vorher wollen wir damit noch in die Stadt fahren und im Hostel einchecken.
GO Backpackers, 75$ pro Nacht, das Zimmer (mit Bad) sieht mehr nach Hotel als nach Hostel aus. Wir bezahlen zunächst für zwei Nächte. Auto ausräumen.
Dominik fährt allein zum Flughafen zum Englisch üben und weil das Flughafenshuttle 28$ pro Person kostet. Einen Linienbus gibt es nicht.
Unsere Zeitplanung passt wieder perfekt, um 11h gibt Domi das Auto ab. Zuerst gibt es noch Probleme, weil die Frau am Schalter unsere Anzahlung aus Jasper (von 700$) im System nicht findet und meint Dominik müsste noch 753$ statt 53$ zahlen. Dabei hatten wir gestern noch extra nachgefragt, weil es nicht auf der Rechnung stand und es war da.
Ich mache in der Zeit im Hostel klar Schiff, spüle das Geschirr mal gründlich, dusche, mache die erste Maschine Wäsche an.
Später laufen wir ein wenig durch die Stadt, essen in der Mall beim netten Griechen von "Taste of Mediterranean".
Dann kaufen wir uns bei Staples nach einiger Überlegung den Pandigital Novel E-Reader, um überall das kostenlose WLan nutzen zu können und damit ich öfter zum Blog schreiben komme.
E-Mail an Dave von hittheroad.ca, wir würden gerne die Fahrt von Lloydminster nach Kentville machen.

30.5.2011
Nichts besonderes. Internet nutzen, Blog und Bewerbungen schreiben.
Abends hole ich wieder Fish & Chips und Veggie Falafel Teller beim Griechen.

31.5.2011
Wieder sehr schönes Wetter.
Weil Dave sich noch nicht gemeldet hat, beschließen wir noch eine Nacht zu bleiben und erst am nächsten Tag nach Osten aufzubrechen.
Nach Bewerbung und Mails laufen wir wieder ein wenig durch Edmonton. Die Stadt ist schön, mit sehr viel Bäumen und Grünfläche in der Innenstadt.
Wir gehen bei "save on foods" (wirklich in vielem günstiger) einkaufen und entscheiden uns selbst zu kochen.

1.6.2011
Aufstehen, packen, E-Mails lesen, auschecken.
Ein letztes Mal essen beim Griechen, dann warten wir auf den Bus 8 nach Abbotsfield Mall. Von da aus können wir zum Highway laufen und trampen, hat man uns im Hostel gesagt.
Der Busfahrer ist nett und gesprächig. Er ignoriert, dass wir statt 2,85$ nur 2,50$ bezahlen und sagt nur "that's ok".
An der Mall steigen wir aus und laufen dann am Highway lang um zu trampen. Zuerst müssen wir noch über eine Brücke laufen, davor ist es wohl verboten.
Recht viel Verkehr, aber niemand hält an. Irgendwann hält eine Afrikanerin, die uns etwa 1 Meile bis zu einem Truckstop mitnehmen kann, wo sie arbeitet.
Wir vergessen in ihrem Auto unsere Essenstasche. Zum Glück war außer Nutella und ein paar Kleinigkeiten nichts Wichtiges drin.
Domi spricht ein paar Trucker an, während ich bei McDonalds eine large Coke für 1$ hole.
Dominik hat keinen Erfolg und wir entscheiden uns wieder zum Highway zu laufen und werden dort recht bald von Joe und seinen 2 Nichten im Jeep mitgenommen. Sie fahren bis Saskatoon und können uns bis Lloydminster mitnehmen.
Auf dem Weg fahren wir bei Vegreville ab und schauen uns das größte Osterei der Welt an. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a9/Vegreville_Pysanka.jpg
Danach ein obligatorischer Stop bei Tim Hortons.
Abends kommen wir in Lloyd an, Joe setzt uns bei einem Motel ab, von dem er meint dass es günstig wäre, uns aber zu teuer ist. Wir wollen jetzt sparen.
Auch die anderen Motels kosten uns zu viel, auch wenn der eine Betreiber Dominik noch nachruft, wir könnten nirgends günstiger die Nacht verbringen.
Können wir doch - bei McDonalds.
Wir rufen bei Dave an und fragen nach dem Auto. Er hat immer noch nicht bei der Versicherung nachgefragt, ob wir es fahren dürfen, obwohl wir unter 25 sind, will das aber jetzt tun und uns dann eine Mail schicken. Domi bekommt von einem Mann, dem er Feuer gibt 5$ in die Hand gedrückt.
Wir laufen zum 24h McDonalds und richten uns in einer Ecke ein. Large Fries und Coke als Alibi. Ich schreibe Blog, Domi läuft zu Walmart rüber. Später schauen wir uns zum zeitvertreib youtube-Videos auf dem Pandi an.
Ein Mitarbeiter spricht mehrfach mit uns, fragt uns wo wir herkommen, wo wir hin wollen und ist ziemlich nett. Um 1h kommt er und sagt uns, dass sie jetzt bis 5h schließen, nur der Drive-Thru (wie es hier heißt, nicht Drive In, macht auch mehr Sinn). Wir könnten aber den Manager fragen, ob wir bleiben dürfen. Dürfen wir, wir müssen uns nur umsetzen, in eine Ecke, in der wir von außen nicht gut zu sehen sind. Sie schließen, weil sie nachts wohl Probleme mit Betrunkenen hatten, die aus der gegenüberliegenden Bar kommen. Domi schläft auf der Bank, ich bleibe die Nacht wach.

Sonntag, 22. Mai - Freitag, 27. Mai: Jasper, Banff, Kootenay, Canmore

22.5.2011
Um 3h (die Uhr wurde wieder eine Stunde vorgestellt) laesst uns der Greyhound in Jasper raus. Mit uns steigt Felix aus, noch ein deutscher Travelworker. Wir fragen den Busfahrer, was noch/schon auf hat und er meint, dass Whistler Inn haette 24/7 Check-in. Ich gehe nachfragen, sie sind ausgebucht, ganz Jasper ist ausgebucht. Auf meine Nachfrage und nach ein wenig Herumgedruckse duerfen wir uns aber in die Lobby setzen.
Um 5.30h gehen wir rueber zur Trainstation und setzen uns in die Wartehalle. Nach einige Stunden machen die Autovermietungen auf, Felix hat sich auch inzwischen angeschlossen. Wir klappern alle ab, um das beste Angebot zu finden. National ist teuer, Avis total ueberzogen, Budget vermietet erst ab 23 (warum auch immer), Hertz scheint mit 1500$ fuer ein fullsize car fuer 2 Wochen das Guenstigste zu sein.
Etwas später kommt die National-Frau zu mir und macht uns ein günstigeres Angebot für einen SUV, wenn wir das Auto in Calgary, Banff oder Edmonton abgeben (was normalerweise teurer ist).
Nach ein paar Überlegungen entscheiden wir uns den SUV für 2 Wochen für 1500$ von Jasper nach Edmonton zu nehmen. Anzahlung 700$ bar, nach anfänglichen Problemen mit Domis Kreditkarte (insufficient funds) schaffen wir es dann dann, indem Felix auch noch 300$ preauthorization von seiner Karte macht. Die Nationale-Angestellte ist total nett und verständnisvoll und wartet geduldig bis wir alles geregelt haben.
Mit unserem schwarzen Mitsubishi Outlander fahren wir zuerst zu Felix Hostel (HI), das ein wenig außerhalb liegt. Da es nur noch einen Private Room für 3 und keine Betten im MännerDorm gibt, tun Domi und ich Fritz den gefallen und checken auch ein anstatt wie geplant im Auto zu schlafen. Wir sind damit nicht ganz zufrieden, weil es unnötig 60$ kostet, aber was soll's, im Bett schlafen hat auch was.
Gegen 13h machen wir uns auf zum Maligne Lake, eine der großen Attraktionen in Jasper. Die Straße verläuft zwischen 2 1/2 Tausendern am Maligne Rive

r und dem Medicine Lake entlang. Immer wieder laden kleine Seitenstraßen zu kurzen Abstechern ein. Wandern am Maligne Lake gehen wir leider nicht, weil Fritz unbedingt um 7pm ins Kino will (als hätte man im Nationalpark nichts Besseres zu tun).

So praktisch es kostentechnisch ist 2 Mitfahrer zu haben (zu zweit hätten wir uns den Wagen nicht geleistet), fordert es doch auch Kompromisse und schon am ersten Tag kommt dadurch eine gewisse Spannung auf.
Domi und ich hadern ein wenig mit dem teuren Mietwagen und der ganzen Situation, aber letztendlich ist es die beste und einzige Möglichkeit die Gegend (flexibel) zu erkunden. Und wir kommen bis Edmonton.
Einkaufen in Jasper bei Super A, schlafen, kochen, duschen, schlafen.

23.5.2011
Das erste Heftchen ist voll, ich muss mir Blätter von Domi klauen, um weiterschreiben zu können.

Checkout im Hostel um 11h, wir stehen wieder recht knapp um 10.20h auf, weil wir inzwischen wissen, dass wir nur eine gute halbe Stunde brauchen um fertig zu packen und auszuchecken (ohne Frühstück).
Fritz ist schon früher wach und packt. Nachts ist er zum Glück wach geworden, als ich mich versehentlich auf dem Weg zum Klo ausgeschlossen habe und anschließed nicht mehr ins Zimmer kam (ich wusste nicht, dass man den Knopf von außen nie drehen kann und immer den Schlüssel braucht). Domi hat ungerührt und ohne was zu merken weitergeschlafen.
Wir fahren nach Jasper rein und gehen zuerst für die nächste Woche bei Robinsons einkaufen. Danach gehe ich ins Internetcafé, um wieder Geld auf Chequing zu laden. Die Anderen gehen Koch- und Essequipment für Fritz und Felix kaufen.
Wir fahren Richtung Süden auf dem Highway 93A und wollen eigentlich den Path of the lacier Trail am Mount Edith Cavell laufen und die Cavell Road fahren, aber beides ist noch gesperrt. Der Highway 93A ist weniger befahren als die 93 und ruhiger. Wir halten an einem Fluss an und fahren später zum Moab Lake, wo Domi und Fritz anfangen zu angeln.
Nach einiger Zeit wird ein Boot weiter seeaufwärts angetrieben, ich laufe los, um es zu suchen, treffe dort wo es angetrieben wird Felix und zusammen machen wir es schnell fahrtüchtig. Felix paddelt mit einem Ruder zu den anderen rüber, ich laufe zurück.
Als ich wieder bei den anderen beiden ankomme hat Domi eine Forelle gefangen, die betäubt auf den Planken liegt. Die "Stunde der Wahrheit" ist für mich gekommen. Ich hatte gesagt, wenn ich zusehen kann, wie er den Fisch tötet, ausnimmt etc. werde ich ihn essen. Ich schaue beim Ausnehmen und Filettieren zu, zersteche die Schwimmblase und fasse den toten Fisch an. Ein wenig eklig ist es shon, vor allem das Ausnehmen, aber insgesamt geht es und ich denke ernsthaft darüber nach von dem Fisch zu essen.

Fritz fährt mit dem Boot auf den See raus, weil er auch unbedingt was fangen will und meint da ginge es besser. Er fängt noch eine kleine Forelle. Als es anfängt leicht zu regnen machen wir uns wieder auf den Weg und auf die Suche nach einem Campingplatz. Die Athabasca Falls liegen noch auf der Strecke und wir schauen sie uns kurz an.

es ist schon erschreckend wie touristisch hier alles aus, man trifft auf sehr viele Menschen und das obwohl die Hauptsaison (ab Juli) noch nicht angefangen hat. Zum Fotografieren muss man sich teilweise schon anstellen.
Man braucht übrigens täglich eine Parkpermit (20$/Gruppe), eine extra Park-Angellizenz und für den Campingplatz muss man auch nochmal zahlen - 15,70$ ohne und 24,50 mit Feuerpermit.
Der Campingplatz am Honeymoon Lake, den wir eigentlich anvisiert hatten, hat noch zu, also fahren wir weiter bis Jonas Creek. Dort stellen wir uns mit Auto und Zelt auf einen Trailerparkplatz, die eigentlich Zeltplätze sind höher und abgelegener, außerdem gibt es keinen separaten Autoparkplatz.
Es gibt eine Hütte mit Holzofen zum Kochen, dort machen wir unsere Fertignudeln (ich versuche es diesmal mit Minimöhren, was klappt) und den Fisch.
Wir machen noch ein Lagerfeuer und gehen dann schlafen. Domi und ich im Auto, Felix und Fritz mit unseren Isomatten im Zelt.


*An der Straße saß wieder ein Schwarzbär, was man an den Massen von am Straßenrand parkenden Autos schon von Weitem merkte. Trotz Verbots standen natürlich alle am Straßenrand nur ca. 3m von dem Bär entfernt und machten Fotos ...


24.5.2011
Wir werden von Fritz geweckt, der hektisch ans Fenster klopft, weil er einen Grizzly gesehen hat und ihn fotografieren will. Obwohl er ihm in den Wald hinterherläuft (keien gute Idee) kriegt er kein Foto.
Wir frühstücken, räumen zusammen und fahren los Richtung Süden auf dem Icefields Parkway.
Die nächste große Attraktion ist das Columbia Icefield, wir parken und laufen zum Toe of the Glacier. Keiner von uns will sich für 49$ in 15 Minuten auf den Gletscher karren lassen, um dort dann 15 Minuten rumlaufen zu dürfen.
Wie viele Touristen herkommen, merkt man allein schon an der Anzahl der Toiletten im Icefield Centre ... Im Sommer sicher ein Horror, auch jetzt stapfen schon viele Touristen fröhlich in Sandalen und Turnschuhen durch den Schnee.

Wir fahren weiter und wollen den mit 3 Stunden angegebenen Wanderweg zur Parker Ridge laufen.
Dort angekommen sehen wir, dass noch mindestens ein halber Meter Schnee liegt. Wir machen und trotzdem auf den Weg, aber nach etwa 100 Metern machen sich Fritz, Felix und ich auf den Rückweg, weil wir nur einsacken und nicht vorwärts kommen.

Domi will den Weg trotzdem laufen und wir verabreden uns für 3 Stunden später wieder am Parkplatz. Meine Schuhe sind von innen nass und meine nasse Jeans tausche ich auch gegen die trockene Jogginghose. Dann fahre ich mit den beiden weiter Richtung Süden, bis zur Weeping Wall, wo wir parken und warten.

Um kurz vor 15h fahren wir zurück, Dominik ist auch schon da. Zusammen fahren wir weiter

Wir sehen einen Schwarzbären ganz nah an der Straße und haben jetzt endlich gute Bilder. Als hinter und vor uns jede Menge Autos und Reisebusse anhalten hupen wir kurz und fahren weiter. Der Bär rennt in den Wald.

Wir wollen am Hector Lake campen, Mosquito Creek klingt nicht so einladend, aber der Platz ist zu. Auch in Lake Louise hat der Platz für Zelte noch geschlossen und auf einen RV-Platz dürfen wir uns nicht stellen. Die nächsten offenen Plätze sind Mosquito Creek, Monarch und Tunnel Mountain bei Banff. Nach einigem Überlegen entscheiden wir uns für Banff und fahren hin. Wir fahren noch ein wenig Gegend, um zu sehen, ob Two Jack (liegt an einem See) nicht vielleicht doch auf ist, ist er aber nicht.
Einchecken auf dem Tunnel Mountain Campingplatz, Platz B19, 36$.
Nochmal nach Banff reinfahren, die Jungs wollen eine Angellizenz und Köder kaufen, ich möchte einen Ausritt buchen und tue das auch bei Warner Stable: Bow Valley Loop Ride, 3 Stunden, 103$, morgen um 13h.
Wir gehen noch schnell bei Mc Donalds essen und fahren dann zurück zum Campingplatz. Es regnet, wir spannen unsere Plane auf und machen ein Feuer, an dem wir bis 00:30h sitzen. Schlafen.

25.05.2011
Wieder weckt Fritz uns, diesmal auch wieder gegen kurz vor 9h. Wir fahren in die Stadt. Domi und Fritz kaufen Park- und Angellizenz. Ich finde es dreist, dass man den normalen Lizenzpreis zahlen muss wie im Sommer in der Hauptsaison, obwohl noch so viel geschlossen ist und unzugänglich ist. Es sollte einen günstigeren Off-Season-Preis geben.
Wir haben uns gestern überlegt, dass wir das Auto wohl doch nur für eine Woche brauchen. Domi und ich laufen zu enterprise und regeln das, was zum Glück ganz einfach und ohne Gebühren möglich ist.
Domi fährt mich mit dem Auto zum Reitstall, die 3 Jungs wollen in der Zeit ein Kanu mieten und auf dem Fluss angeln.
Ich reite allein 3 Stunden mit meiner Tourguide Erica auf Riley durch die Wälder und bekomme ihre Geschichten von Elch- und Stinktierattacken und Grizzlyverfolgungen erzählt.
20 Minuten treffen wir auf die Jungs, die auf dem Fluss herumpaddeln.
Sie holen mich ab, wir kaufen ein und fahren zum Lake Minnewanka. Dort sitzen wir ein wenig herum, Fritz und Dominik angeln.

Fritz stellt seine Köderbox oberhalb von uns am Weg ab und ist nachher sauer, weil wir sie nicht mitgenommen haben und er zurücklaufen muss. Er hatte aber mit keinem Wort gesagt, dass wir sie mitbringen sollten. Von da an ist er grantig.
Domi und ich setzen die beiden am Campingplatz ab und fahren zu den Upper Hot Springs. Im 40°C warmen Wasser können wir ein wenig entspannen. Später laufen wir noch ein wenig durch Banff, schauen uns ein Urzeit-Bärenskelett für 30.00$ und einen Mammutzahn für 27.00$ an. Ich entdecke einen neuen Lieblingsstein: Labradorit, aus Labrador, sieht teilweise aus wie Mondstein in dunkelblau, wunderschön.
Wir gehen noch essen und sind gegen 23h zurück am Campingplatz. Es brennt ein Lagerfeuer und vor dem Schlafen versuche ich noch einmal vergeblich meine Wanderschuhe, in die wir am Vorabend versehentlich die ganze Zeit das Regenwasser von der Plane abgekippt hatten, zu trocknen.

26.05.2011
Wieder Regen, wir frühstücken im Auto in Banff. Ich erfrage an der Touristeninformation die Lage an Lake Louise und Lake Moraine und das Wetter. Beide Seen sind seit heute zugänglich, das Wetter sieht schlecht aus.
Wir fahren zuerst zum Lake Louise, dann zum Lake Moraine.

Wahrscheinlich liegt es am Wetter und daran, dass die Seen noch größtenteils zugefroren sind, aber besonders spektakulär finden wir sie nicht. Ein Haufen Touristen ist trotzdem schon da und auch wir machen die obligatorischen Fotos.

Danach fahren wir Richtung Radium Hot Springs, weil auf dem Kootenay Parkway viele Tiere zu sehen sein sollen. Wir wollen einen Grizzly sehen. Nach langer Fahrt durch Regen und Schnee, vielen Rehen und einem kurzen Futterstop in Radium sehen wir dann tatsächlich einen Grizzly am anderen ufer des Flusses, nur etwa 20m von uns entfernt. Durch den Fluss gesichert, steigen wir alle aus und machen Fotos. Bald stehen mindestens 5 weitere Autos am Rand. Zufrieden machen wir uns auf den Rückweg, nach Canmore.

Es schneit, vor allem Fritz will ins Hostel. Wir fahren zum ersten Hostel, ein schickes HI, einige Kilometer außerhalb. Zimmer sind zwar frei, aber vom Personal ist seit 21h niemand mehr da ... Also wieder den ganzen Weg zurück in die Stadt zurück zum Hostel Bear, wo die beiden auch Dormbetter bekommen. Wir fahren noch zusammen bei Domino's Pizza vorbei und essen im Auto, dann setzen wir die Jungs am Hostel ab, verabreden uns für den nächsten morgen um 11h und fahren einen Schlafparkplatz suchen, was sich als nicht einfach erweist. So lange wir das Auto haben, wollen wir das auch ausnutzen und drin schlafen.
Der Schnee bleibt inzwischen liegen, nach mehreren Runden und vergeblicher Suche nach dem nur an einer Stelle ausgeschilderten RV & Bus Parkplatz, parken wir auf einem Parkplatz an einem leer aussehenden Motel.
Auto umbauen (in diesem Auto kann man übrigens die Sitze tollerweise komplett waagerecht kippen, so dass sie mit der Rückbank eine Fläche bilden), schlafen.

27.5.2011
Wir wachen eingeschneit auf, in der Nacht konnte man immer wieder laut Schnee vom Baum auf's Auto fallen hören.

Anziehen, zusammenbauen, Tim Hortons, Zähne putzen, Frühstück holen, Felix und Fritz anholen.
Nur nebenbei: Warmer Vanille-Smoothie von Tim Hortons ist nicht zu empfehlen - übelst übersüßt.
Auf nach Calgary, dort suchen wir das Hostel für Felix und Fritz, fahren noch einmal zusammen einkaufen, verabschieden uns dann von den beiden und fahren los Richtung Edmonton.
Nicht weit von Calgary finden wir eine Mall, wo wir essen gehen und uns in der Outdoor World "Canada's Great Outdoor Shop" (die größte in Kanada?) umsehen. Der Laden ist riesig, überall stehen viele verschiedene ausgestopfte Tiere, es gibt ein großes Aqurium mit riesigen Fischen. Waffen aller Art und Munition kann man natürlich auch kaufen. Und Tarnkleidung. Hier gibt es auch Hightech-Bögen und Armbrüste für die Jagd. Wir sehen uns um, schießen am Schießstand und fahren dann weiter.

Später, in der Nähe von Red Deer, machen wir einen Zwischenstop bei McDonalds, wo gerade ein kleiner Junge mit Kaffeeverbrennungen am Oberkörper behandelt wird.
Etwa auf Höhe des Flughafens bei Edmonton sieht Dominik ein Schild zu einer Rennstrecke. Wir fahren vorbei, um zu schauen was los ist und kaufen dann für 10$ pro Person ein Dragrace-Ticket (eventuell hätten wir mit dem Ticket sogar teilnehmen dürfen, wir sind nicht ganz sicher).
Wir schauen etwa 2 Stunden zu und fahren gegen 23h weiter, weil es langsam dunkel wird und wir noch einen Parkplatz zum schlafen finden müssen.

Nach einiger Suche parken wir am Walmart hinter dem Laden und hoffen, dass wir nicht nachts weggeschickt werden. Hier stand immerhin kein Schild, dass overnight parking verboten ist.

Dienstag, 7. Juni 2011

Mittwoch, 18. Mai - Samstag, 21. Mai. Yukon und Rueckreise

Eintrag aus: Zero 100 Motel, Marathon

18.5.2011
(folgt, ist in Arbeit auf dem TabletPC)

Nach gut 2 Tagen Reise kommen wir um 8.30h endlich in Whitehorse an. Eigentlich wollten wir am Sonntag den Bus zurueck Richtung Jasper nehmen, um das Ticket voll auszunutzen. Dummerweise fahren von Whitehorse aber nur montags, mittwoch und freitags Busse jeweils um 2pm. Wenn wir Montag fuehren, kaemen wir mit unserem Ticket, aber nur bis Dawson Creek und muessten dort ein neues kaufen. Deshalb haben wir uns entschieden so schade es ist nur 2 volle Tage zu bleiben und Freitag schon wieder nach Sueden zufahren.
Die Oesterreicher hatten bei National ein Auto reserviert, wir wollten auch eins mieten, also haben wir zusammen ein Taxi zum Flughafen genommen. Am Flughafen angekommen erklaert uns Budget, sie haetten keine Mietwagen mehr zur Verfuegung - das Gleiche bei National und Norcan. Alle ausgebucht, weil eine Condor aus Frankfurt ankommt. Wir rufen bei 2 weiteren Vermietungen an, deren Preise und Konditionen uns aber nicht gefallen.
Alternative: 2 Naechte im Hostel / Hotel. Nach einigem Rechnen entscheiden wir uns, doch noch einmal bei der K&K Truckvermietung anzurufen. Er hat einen Truck fuer uns, 150 Freikilometer, wir sagen zu. 20 Minuten spaeter faehrt ein weisser Ford 350 Pickup Truck am Flughafen vor. Der Fahrer sieht sympatisch aus und stellt sich als Tim vor. Eigentlich wollte er uns den Ford F150 (Benziner) geben, weil der F350 dreckig ist. Er laesst uns aber die Wahl und wir nehmen den F350 (Diesel), Domi's Traumauto hier. Weil er dreckig ist, gibt uns Tim noch 100 Freikilometer mehr.
Der Tag hat sich gerade von eher negativ zu perfekt gewandelt. Dazu scheint noch bei 20 Grad die Sonne. Wir kaufen noch ein und fahren dann auf dem Alaska Highway nordwestlich Richtung Haines Junction und Kluane National Park.

Gegen 14h halten wir an einem Fluss, filtern Wasser und kochen zu Mittag an der Historic Mile 946.


Wir fahren weiter, immer wieder mit Abstechern nach rechts und links ins Gelaende.

Ein Schwarzbär sitzt am Straßenrand, wird aber von einem entgegenkommenden Auto aufgeschreckt, rennt über die Straße und in den Wald. Nr.3
Wälder, Flüsse, Hügel, Berge, weiße Sanddünen, teilweise noch Schnee und Eis.
Ich frage mich, was passiert, wenn hier im Winter mal so ein Strommast abknickt ...
In Haines Junction entscheiden wir uns zurück und noch auf den Grey Mountain zu fahren, was Tim uns empfohlen hatte, weil man von dort einen tollen Ausblick über Whitehorse haben soll.
Auf der Rückfahrt machen wir wieder viele Fotos, sehen 3 Stachelschweine und mehrere Elks.

Zurück in Whitehorse gehe ich schnell noch einkaufen, dann geht es los zum Grey Mountain. Dirt Road, Domi hat seinen Spaß. Der Truck schafft es mit 4x4 die übelsten Steigungen rauf. Ganz bis zum Aussichtspunkt kommen wir leider nicht, weil Schnee liegt. Laufen wollen wir wegen der vielen Mücken lieber nicht und fahren wieder runter zu einem anderem Parkplatz mit gutem Ausblick.
Man merkt nicht, dass es schon 22:45h ist, so hell ist es noch.
Wir sehen das 4. Stachelschwein des Tages, es sitzt oben in einem Baum und frisst.

Kein Kochen wegen der Mücken, wir machen es uns im Auto gemütlich, hören Musik und essen. Irgendwann um 1h, als es endlich doch dunkel ist, kommen ein paar (vermutlich betrunkene) Idioten und fahren mit ihrem Pick-Up auf dem Parkplatz rum, dass wir hier parken und sie Kies gegen unser Auto schleudern scheint sie nicht zu stören. Nach ca. 15 Minuten fahren sie zum Glück wieder weg. Schlafen.

19.5.2011
Aufgewacht, gefruehstueckt. Mit dem Truck wieder runter vom Berg. Einchecken im Beez Kneez Bakpakers Hostel, wo wir gestern ein Zimmer reserviert hatten und Auto ausraeumen.

Jetzt muessen wir noch voll tanken und dann schweren Herzens, eigentlich will Domi den Truck einfach behalten, den F350 wieder abgeben. Der Vermieter faehrt uns zurueck zum Hostel.
Nach 4 Tagen endlich wieder duschen. Das Hostel ist wirklich schoen, familiaer, selbst gebaute Betten. Im Prinzip ist es nur ein Einfamilienhaus, wir fuehlen uns direkt wohl - schade, dass wir nur einen Tag bleiben.
Wir schauen uns ein wenig Whitehorse an und essen zur Feier des Tages bei Boston Pizza. Lecker.
Fritz, der Bayer von der Hinfahrt ist mit uns im gleichen Hostel und faehrt wahrscheinlich mit nach Jasper.
Karten und Photos fuer Papa und Peter. Internet fuer die weitere Planung.

20.5.2011
Checkout 10.00h, wir snoozen bis 9.30h und packen dann schnell alles zusammen. Bei angenehmen 17 Grad (hatten wir im Yukon gar nicht erwartet) laufen wir zur Greyhound Station, wo unser Bus um 14h abfahren wird.
Gepaeck abstellen, Dominik laeuft zu einem Second Hand Laden, ich rufe zuhause an, wir hatten ja seit einigen Tagen keinen Handyempfang.
Smoothie und Kaffee, spaeter Pizza-Hut-Pizza und Fries mit Chicken. Wir lernen Andreas, einen Deutschen aus BW kennen, der gerade auf Weltreise unterwegs ist und einiges zu erzaehlen hat. Domi und er verabreden sich fuer einen Lauf in Deutschland.
Tag im Bus. Auf der Fahrt sehen wir 1 Bieber, mind. 12 Schwarzbaeren, viele Bueffel (einer mit Kalb) und 1 Elch. Ein Vielfrass saß wohl auch noch da, zumindest hat Andreas ihn gesehen.
Zwischenstop am Schilderwald in Watson Lake am Alaska Highway.


21.5.2011
Hauptsaechlich schlafen, morgens sind wir in Dawson Creek und steigen Richtung Prince George um. Gegen 16h kommen wir dort an. Weiter geht's um 20.45h nach Jasper.
Die Busstation schliesst um 16.30h, wir setzen uns raus, es ist schon fast heiss, die Sonne scheint.
Wir kaufen uns ein neues Zelt, weil das alte ja nicht mehr ganz wasserdicht ist. Limelight 3 von Marmot. Dominik's altes beschriften wir und lassen es draußen liegen. Wir kriegen noch mit wie es ein Paar ungefähr in unserem Alter mitnimmt.

Spaeter kochen wir draussen vor der Station Spaghetti auf dem Kocher.
Fritz ist noch bei uns, Andreas ist nach Banff gefahren.
Abfahrt. Schlafen.

Donnerstag, 2. Juni 2011

Dienstag, 17. Mai

Eintrag aus: McDonalds, Lloydminster

17.5.2011
Weiter, naechster Umstieg in Dawson Creek. Ankunft 5h, Abfahrt gegen 7h. Ich nutze die Zeit um noch einmal zuhause anzurufen.
Naechster Umstieg in Fort Nelson. 45 Minuten Zeit bis der Bus um 15h weiterfahren soll. Die Sonne scheint und es ist warm. Nochmal ein paar Kleinigkeiten einkaufen. Wieder an der Station erfahren wir, dass unser Bus kaputt ist und nicht weiterfahren kann. Es dauert eine Stunde bis der Ersatzbus um 16h abfahrbereit ist.
Nach knapp 2 Stunden Fahrt haelt der Fahrer ploetzlich auf dem Randstreifen an. Das Getriebeoel laeuft aus, er kann nicht mehr schalten.
Kein Handyempfang, das Notrufgeraet tuts auch nicht. Der Fahrer muss zurueck nach Fort Nelson hitchhiken und einen Ersatzbus holen. Bis dahin sitzen wir irgendwo im nirgendwo zwischen Fort Nelson und Muncho Lake fest. Der Fahrer sagt, wir sollen uns lieber fuer die Nacht vorbereiten.

Wir unterhalten uns mit den anderen Deutschen und dem oesterreichischen Paerchen (im Bus spricht ziemlich genau die Haelfte der Passagiere (7 von 15) Deutsch.
Gegen 21h faengt ein Fahrgast an Feuerholz zu sammeln und bald prasselt ein Lagerfeuer am Highway. Ich spiele ein wenig Gitarre dazu.

Immer wieder halten Autos und Trucks an, einige sind wirklich hilfsbereit.
Ein Fahrgast versucht eine Mitfahrgelegenheit zu finden und haelt jedes Auto an. Leider spricht er nur ein sehr unverstaendliches Italienisc und niemand weiss genau was er will. Ein anderer Fahrgast spricht pausenlos angeregt mit sich selbst, laeuft herum und kratzt sich energisch im Gesicht ...
Um 22h kommt unser Busfahrer mit einem Ersatzbus (der,aus dem wir vorher hatten aussteigen muessen, weil er defekt war ...) und Subway Sandwiches als Entschaedigung.
Dominik hilft beim Umladen, gegen 22.30h geht es dann weiter.
Naechste Nacht im Bus. Erst gegen 0h ist es richtig dunkel. Irgendwas hat der Bus noch ueberfahren.