Sonntag, 16. Januar 2011

(K) Anna da


Ja, Anna ist in Kanada. Gestern konnte ich tatsächlich, ohne das eine neue Krankheit oder sonst irgendwas dazwischen gekommen wäre, die Reise nach Toronto beginnen.
3h aufstehn, 5h zum Flughafen fahren, einchecken, verabschieden, boarden, 7:10h Abflug. Etwas verspätete Ankunft in London gegen 8h, nochmal Security, vier Stunden in Heathrow rumhängen, warten, dass das Gate angezeigt wird, zum Gate laufen, boarden und mit 50 Minuten Verspätung Abflug um 12:55h mit einer Boeing 777 Richtung Toronto, Pearson Airport … so ein großes Flugzeug hab ich bisher noch nicht gesehen, ich sitze in der letzten Reihe am Fenster, meine Gitarre wird in der Garderobe verstaut, neben mir sitzt eine kanadische Missionarin aus Toronto, die gerade aus Uganda nach Hause fliegt.
Irgendwie sind die 8 Stunden Flug rumgegangen, mit Musik hören, reden, essen, lesen, Filme gucken (hatte gar nicht erwartet einen Bildschirm (wenn auch mini) zu haben) …
Um viertel nach drei Ortszeit sind wir dann gelandet. Ich hatte ein wenig Angst vor der Immigration. Im Flugzeug kriegt man ein Formular zum ausfüllen, wer man ist, was man will, ob man Tiere, Schokoriegel, Holz oder mehr als 10.000 $ einführt, wie lang man plant zu bleiben ... ich hatte vorher gelesen man müsste bei der Einreise ein Rückflugticket vorweisen können oder zumindest ausreichende finanzielle Mittel um eins zu kaufen und hatte mir da ein wenig Gedanken gemacht, weil ich ja auch noch nicht weiß wie lange ich bleiben werde. Im Endeffekt war alles total entspannt, der Immigration Officer wollte nur das Schreiben von der Botschaft und meinen Pass sehn und hat mir dann das Visum gegeben und viel Spaß gewünscht. Das Ganze hat auch nur so lang gedauert, dass ich mir die Warterei am Gepäckband gespart habe. Mein Koffer hat es auch tatsächlich geschafft in London richtig umzusteigen, auch wenn er etwas gelitten hat, die Stangen vom Ziehgriff sind vom Koffer abgerissen, rollfähig ist er zum Glück trotzdem noch. Jetzt nur noch die letzte Etappe vom Flughafen zur Wohnung und dann war‘s geschafft. Das Ganze hat mit Bus und Subway gut anderthalb Stunden gedauert, dann noch die Koffer zwei Straßen weit durch den Schnee schleifen und … angekommen.
Gestern Abend war ich dann nicht mehr zu viel gebrauchen, ich konnte nur noch mit ein wenig Verzweiflung feststellen, dass mein Laptopstecker nicht in den Adapter passt, das Nötigste aus dem Koffer räumen und mich mit Mühe bis 21:03 wachhalten (macht 24h Stunden mehr oder weniger wach).
Jetzt sitze ich bin Frühstück an meinem Schreibtisch, habe die ersten Nahrungseinkäufe erledigt, 1 Stunde mit der Nagelfeile am Adapter rumgetüftelt (s. Abb.), so dass jetzt der Stecker passt und werde mich wohl gleich ans Koffer auspacken machen. 
Problem-Adapter

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau, es liegen ca. 10cm Schnee bei -9°C. Ich schaue aus meinem Fenster in den kleinen Garten und auf die Nachbarhäuser, vorhin hüpfte ein schwarzes Eichhörnchen auf dem Baum vor meinem Fenster herum (irgendwann folgt ein Foto von dem Tierchen) …
Blick aus meinem Fenster

Mein Zimmer mit Ankunfts- bzw. typischem Anna-Chaos

Und morgen ist dann der erste Praktikumstag. Ich bin gespannt und werde berichten :)

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