Mittwoch, 27. April 2011

Mittwoch, 20. April - Samstag, 23. April (1 Woche unterwegs)

Eintrag aus: Internetcafe, Vancouver

20.4.2011
Nach einer recht schlaflosen Nacht im Bus sind wir um 8.30h in Thunder Bay angekommen (10 Stunden Fahrt). Am erstaunlichsten an der Fhrt fand ich, dass ab Wawa eine geschlossene Schneedecke von ca. 10 cm lag; den angekuendigten Schneesturm haben wir aber irgendwie verpasst.
In der Greyhound Station habe ich dann bei 5 Autovermietungen angerufen, bis Hertz mir mitteilte, dass wir einen Minivan mieten koennen, 150$ fuer einen Tag. Die Zeit bis der Shuttlecarfahrer uns abholen konnte, haben wir freuhstueckend bei Tim Hortons verbracht (ich steh uebrigens auf die Real Fruit Smoothies). Unser Leihwagen war ein goldener Dodge Grand Caravan. Damit sind wir erst zu Walmart gefahren, Abendessen einkaufen und uns darueber aufregen, was die Leute fuer ungesunden und unnoetigen Kram kaufen. Danach noch ein kurzer Stoip beim LCBO (Alkohol kriegt man hier nicht nicht einfach so am Kiosk oder im Supermarkt, dafuer muss man in Ontario zum Beer Shop oder zum LCBO und mindestens 21 muss man natuerlich auch sein, photo ID required).
Damit waren wir dann bereit zum Sleeping Giant Provincial Park zu fahren. 100kn/h max. auf dem Highway und ich bin das erste Mal Automatik gefahren. Ziemlich langweilig, vor allem mit Tempomat. Im Park hat es dann nicht lange gedauert bis wir die ersten Rehe gesehen haben (insgesamt waren es am Ende ueber 40, man musste beim Fahren wirklich aufpassen).
Die Hauptstrasse war geraeumt, aber in den Seitenwegen lag teilweise noch Schnee. So haben wir dann auch Kelsey und Stef getroffen, die mit ihrem Auto steckengeblieben waren. Nachdem wir es auch zu viert nicht geschafft haben das Auto frei zu schieben (ein paar Meter haben wir es aber immerhin bewegen koennen), haben wir die beiden dann zum Truckstop ''in der Naehe'' (20km) gefahren. Sie wollten uns dafuer unbedingt etwas geben, so haben wir uns 20$ verdient. Wir sind dan wieder in den Park gefahren, haben uns umgeschaut, Wasser gefiltert, fotografiert und einen Schkafplatz gesucht. Den haben wir dann an einem See gefunden. Es gab auch eine Bank, auf der wir kochen und essen konnten, auch wenn es sehr kalt war. Geschlafen haben wir im Auto, in den meine luftmatratze knapp und Domis knapp nicht gepasst hat. Auch die Nacht war ziemlich kalt, das Auto war irgendwie schlecht isoliert (bei Minusgraden), aber dafuer war die Aussicht wunderschoen.
Insgesamt haben wir abgeseen von den Rehen noch 1 Weisskopfadler, 1 Fuchs, 2 Stinktiere, noch 1 grossen Raubvogel, einige Streifenhoernchen und Huehnchenvoegel gesehen.




21.4.2011
Nach einem Haferflocken-und-Schokocookie-Fruehstueck im Auto sind wir wieder nach Thunder Bay gefahren. Nachdem wir das Auto gegen 12h wieder abgegeben hatten, hat uns Dan, einer der Mitarbeiter, noch ein wenig durch die Stadt gefahren und uns schliesslich an der Mall abgesetzt. Da haben wir dann den Tag essend und hin und her laufend verbracht. Vor den Washrooms wurde Dominik von Lil, einer 91-Jaehrigen angesprochen, die uns zu unserer Tour befragt, vom Krieg (we used to say "a dead German is a good German" isn't that horrible?) und von sich erzaehlt hat. Dann hat sie noch gesagt wir sollten Manitoba von ihr gruessen, da laege ihre ganze Familie, sie waera die juengste von 9 und dass sie geheiratet hat als sie so alt war wie ich.
Wir werden ueberhaupt viel angesprochen, wo wir herkommne, wo wir hingehen und bekommen viele positive Reaktionen.
Gegen 21h haben wir dann in Thunder Bay den Bus Richtung Winnipeg genommen.

22.4.2011
 Die Nacht im Bus war wieder relativ unbequem und schlaflos. Die Fahrt durch Winnipeg zum Busdepot am Flughafen hat uns zu der Entscheidung gefuehrt direkt weiter nach Regina zu fahren. Winnipeg sah nicht sehr ansprechend aus, ausserdem hat es geregnet. Also haben wir nur kurz am Flughafen gefruehstueckt (natuerlich bei Tim Hortons ...), dann auch den Tag im Bus verbracht und die Weite der der Praerien von Manitoba und Sasketchewan bestaunt. Es stimmt, es ist flat, weit und wenig abwechslungsreich, Felder wohin man schaut, zur Zeit vielfach ueberflutet. Aber auch Ruths Beschreibung hat sich bestaetigt, der Himmel ist riesig und die Weite faszinierend.
Nach 1300km im Bus waren wir dann gegen 18h in Regina. Da haben wir dann ein wenig herumtelefoniert und Hotelzimmerpreise erfragt, nur um dann letztndlich in das Wingate bz Wyndmore Hotel direkt gegenueber von der Busstation zu gehen, unser bisher tollstes Hotel mit grossem Zimmer, Bad und einem riesigen Kingsize Bed. Abendessen waren wir 2 Blocks weiter.

23.4.2011
Zum Fruehstueck gab es ein super Continental Buffet mit frischen Waffeln, Ruehrei, Muffins, Bagels, Tee, Saft, Kaffee, Yoghurt, Muesli, Obst ... sprich wirklich gut. Wir haben zugeschlagen, es war ja schliesslich im Preis inbegriffen und unbegrenzt. Da wir schon um 11h aus dem Zimmer mussten, der Bus aber erst abends um 20h fuhr, haben wir die Rucksaecke an der Rezeption abgegeben (koerperlich ziemlich anstrengend fuer den armen kleinen Inder ...) und sind durch Regina gelaufen.
Zuerst haben wir das Internet in der Public Library genutzt, um ein Auto in Calgary zu reservieren, dann sind wir letztendlich wieder in einer Mall gelandet - essen, rumsitzen, window-shopping. Zur Mall faellt mir gerade noch ein, dass es hier nicht nur 'Men' und 'Women' sondern auch 'Family' Washrooms gibt und dass auch auf den Maennerklos Wickeltische angebracht sind. Finden wir gut.


Abgesehen davon sind Malls wundervolle Orte um Menschen zu beobachten und zu kommentieren, was wir dementsprechend ausgiebig tun. Viele Leute scheinen hier wirklich nichts besseres zu tun zu haben als sich in der Mall zu treffen, herumzusitzen und zu essen...
20h Abfahrt nach Calgary - eine weitere Nacht im Bus.

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