Dienstag, 3. Mai 2011

Sonntag, 24. April - Mittwoch, 27. April

Eintrag aus: Internetcafe, Vancouver
24.4.2011
Die Ankunftszeit in Calgary haben wir perfekt gewaehlt. Kurz nach Sonnenaufgang fuhren wir auf die im Sonnenlicht glaenzende Stadt zu, im Hintergrund die Rocky Mountains. Wieder waren wir sehr frueh da, gegen 7h. Deswegen sind wir erstmal in die Innenstadt gelaufen und haben tatsaechlich (natuerlich) ziemlich schnell ein Tim Hortons gefunden, wo wir fruehstuecken konnten. Andere Paerchen und Familien nutzten den Laden scheinbar zum Ostersonntagsfruehstueck ... komisch, aber von richtig schoenen Cafes haben die hier wohl noch nichts gehoert ...
Wir haben uns danach den Weg zum Flughafen erfragt; Bus, Bahn, Bus - die erste Busfahrerin hat uns die Fahrt zu Ostern geschenkt.
Am Flughafen (der uebrigens ziemlich cool ist) haben wir uns dann erstmal fuer 2 Stunden auf 2 Sesseln zusammengeraollt und geschlafen um Zeit tot zu schlagen bis wir das Auto abholen wollten. Gegen 12h sind wir dann im Foodcourt essen gewesen und gegen 14h zur Vermietung gelaufen. Nachdem der Hertz-Typ alles vorbereitet hatte (wir hatten uns einen GMC Denali ausgesucht, er wollte uns stattdessen einen Chevy Suburban geben), hat er dann ploetzlich gemerkt, dass er Domis Kreditkarte nicht akzeptieren kann, weil sie prepaid ist. Hertz in Thunderbay hatte damit komischerweise kein Problem.
Also haben wir dann die anderen Vermietungen abgeklappert, die aber alle keine SUVs an unter 25-Jaehrige vermieten. Letztendlich haben wir dann bei enterprise einen Nissan Altima gemietet, weil der mit 35$ pro Tag (plus Tax, Versicherung etc.) vergleichsweise wirklich guenstig war und uns alle Vermieter erzaehlt haben wir braeuchten keinen SUV wenn wir nur zu zweit sind und nach Banff wollen. Grosser Vorteil an dem Wagen: niedriger Verbrauch und unbegrenzte Kilometer (die wir mit 480km voll ausgenutzt haben). Nachteile: schlafen nur auf den Sitzen moeglich, kein SUV. Einen Gelaendewagen haette man auf der Strasse, die wir und ausgesucht haben naemlich gut gebrauchen koennen.


 Nach einem Einkauf im Real Canadian Superstore und im Real Canadian Liquorstore sind wir von Calgary Richtung Canmoer losgefahren, auf die Rockues zu.
Da sich der Reisefuehrer nicht entscheiden konnte, ob die Strasse, die wir fahren wollten 274 oder 742 heisst und das Navi sie ueberhaupt nicht gefunden hat, bin ich in Canmore schnell ins Informationcemtre gelaufen und habe dort auch Hilfe und gutes Kartenmaterial erhalten. Zudem gab mir die Frau die Auskunft, dass die Strasse etwas ausgewaschen sein koennte. So ausgeruestet sind wir dann Richtung Peter Lougheed Provincial Park losgefahren.
Die ersten schlammigen Schlagloecher haben nicht lange auf sich warten lassen, aber die Aussichten und die Landschaft waren grandios. Kurzzeitig kreiste ein Adler ueber uns.

Schlagloecher auf der Road 742 in Kananaskis Country

die Rockies

In der Sonne war die Strasse einigermassen befahrbar, aber an mindestens 3 Stellen war sie wirklich uebel und wir sind nur mit Glueck und Dank Domis Fahrfaehigkeiten nicht steckengeblieben. Von wegen man braucht keinen SUV ... der Nissan hat ganz schoen gelitten und war saudreckig. Aufgesetzt haben wir auch ... Die Fahrt war schon ein Abenteuer, ziemlich aufregend und nervenaufreibend ... Adrenalin.
Dann stand hinter einer Kurve noch ploetzlich ein Elch in ca. 200m Entfernung auf der Strasse. Wir sind langsam rangefahren und haben versucht ihn nicht vor uns her zu jagen. Wir hatten naemlich zufaellig vorher in einem youtube-Video gesehen, was passiert, wenn man einen Elch mit dem Auto jagt und zu dicht auffaehrt: er dreht den Spiess um und mit so einem Tier ist nicht zu spassen. Unsere Muehe wurde zunichte gemacht, als aus der Gegenrichtung 2 Autos kamen. An beiden Seiten der Strasse lagen etwa 1 1/2m Schnee, der Elch war eingekesselt. Nach einem hlabherzigen Versuch rechts durch den Schnee zu klettern, entschied er sich dann doch lieber auf unser Auto zu zu laufen. Ich kann euch sagen, dass man doch etwas nervoes wird, wenn so ein Tier auf einen zulaeuft, auch wenn man im Auto sitzt. Der Elch ist naemlich groesser als ein Nissan ... Zum Glueck hat er sich aber nicht fuer einen Angriff entschieden sondern ist links an uns vorbeigelaufen. Jetzt haben wir gute Elch-Nahaufnahmen und insgesamt schon 3 gesehen.
Langsam wurde es spaet und wir haben uns auf die Suche nach einem Campingplatz gemacht, was nicht so einfach ist, weil die meisten Plaetze erst Mitte Mai oeffnen. Viele Strassen waren noch dick zugeschneit. Letztendlich haben wir dann auf dem Mount Kidd Camping Ground gehalten. Das Buero hatte schon zu, also haben wir zum kochen und essen erstmal hinterm Waschhaus geparkt. Zum Schlafen haben wir uns dann einfach auf den Hauptparkplatz gestellt (hauptsaechlich um naechtlichem Baerenbesuch zu entgehen).

 

25.4.2011
Trotz nur etwa 0 Grad Aussentemperatur war die Nacht im Auto doch recht bequem und warm. Wir waren ziemlich freuh wach und haben uns gegen 8h mit dem Auto auf die Suche nach einem schoenen Fruehstuecksplatz gemacht. Den perfekten Platz haben wir dann am Barrier Lake unterhalb des Mount Baldy gefunden. Nachdem mir die Haferflocken draussen fast wieder aus dem Topf geflogen und meine Haende fast abgefroren sind, haben wir im Auto gefreuhstueckt. Nach ein paar Fotos haben wir uns dann langsam auf den Rueckweg Richtugn Calgary gemacht.

Fruehstueck am See

Dabei sind wir noch kurz am Olympia Park vorbeigefahren und haben das Auto noch zur Hotelsuche genutzt, um nicht spaeter mit den Rucksaecken vom Flughafen zurueckfahren zu muessen.
Waehrend der Hotelsuche haben wir eine enterprise-Filiale Downtown entdeckt und haben nach dem einchecken im Sandman Hotel versucht das Auto dort zurueckzugeben. Weil uns das aber nochmal 50$ gekostet haette (warum auch immer) haben wir es dann doch selber die 15min gefahren. Dort haben wir m Montanas gegessen (Domi hat ein super Steak (4 von 5 Sternen) gegessen). Mit Bus, Bahn, Bus dann wieder zurueck zum Hotel.

Calgary

26.4.2011
Nachdem wir von dem Wecker mit einem furchtbaren und lauten Piepston um 5h geweckt worden waren(ich wette danach war das ganze Hotel wach), haben wir uns entschieden doch erst den Bus um 12.45h und nicht wie geplant um 7.45h nach Vancouver zu nehmen. 4 Stunden weiterschlafen, Haferflocken-Keks-Fruehstueck im Bett, auschecken, zur Station laufen, Internet, Abfahrt nach Vancouver. Canmore, Banff, Lake Louise ...
Mittagessen im Husky irgendwo, nochmal die Uhr eine Stunde zurueckstellen, jetzt sind es 9 Stunden Unterschied zu Deutschland.
Nachts um 22h eine Stunde Zwischenstop in Kelowna. Wir schauen uns bei den umliegenden Autohaendlern um und kaufen eine Dose Bier, fuer die jeder von uns 2 pieces of ID vorweisen muss. Alkohol darf man hier ab 19 trinken.
Gefahren hat uns der Weihnachtsmann. Von wegen Nordpol, der fährt im Sommer Bus um das Geld für die Geschenke zu verdienen!



27.4.2011
Ankunft in Vancouver bei Regen um 5am. Die Baenke in der Station sind dumm gemacht, also kein weiterer Schlaf. Dafuer total ueberzuckerter MC Donals Kaffee.
Naechster Punkt: Unterkunft suchen. In der Station gibt es einen coolen Informationsautomaten, wo man per Touchscreen alles moegliche suchen und dann auch direkt ueber das Geraet anrufen kann. Bloed nur, dass die meisten erst gegen 10h oeffnen. Also haben wir die Guenstigsten rausgesucht, uns hinten in die Ecke gesetzt, Gitarre und mit dem Flummi gespielt und gewartet. Zwischendurch schonmal ein wenig durch Chinatown gelaufen. Nachdem ich in einigen Hostels angerufen hatte, haben wir uns erstmal fuer das Billigste (35$) entschieden und sind hingelaufen.
Der erste Eindruck von Zimmer, Hostel und Btreiberin war zwar nicht so gut, aber wir haben erstmal unsere Sachen da gelassen; sie wollte das Zimmer noch sauber machen, so gegen 12h koennten wir wieder kommen. Je laenger wir drueber nachgedacht haben, desto weniger erschien es uns ertraeglich dort zu wohnen, also haben wir uns nach was anderem in der Naehe umgeschaut und uns schliesslich fuer das St. Clair Hostel/Hotel nur eine Ecke weiter entschieden, was sich als sehr gute Entscheidung herausgestellt hat. Das erste Hostel war einfach nur dreckig und heruntergekommen, ich bin sicher, dass sie das Bett nicht neu bezogen sondern nur gemacht hat und selten, wenn ueberhaupt, putzt. Drinnen darf man rauchen und die meisten anderen Gaeste sahen aus wie irgendwelche Junkies. Ausserdem hingen ueberall komische Zettel rum; "wir haften nicht, wenn irgendwas gestohlen wird, macht Kopien von wichtigen Dokumenten", "no sex in dorms, only in sex room", "if you recommend the hostel on hostelz.com you get 20$" ... alles in allem vollkommen unserioes, wir werden auch noch eine Bewertung schreiben, fuer die sie uns sicherlich keine 20$ geben wuerden.
guenstig Pizza gegessen und leckeren Riesenmuffin + Latte fuer 5$.
Chinatown und Gastown gesehen.

Dominik ist uebrigens aufgefallen, dass wir noch keinen wirklichen Unfall gesehen haben und das bei ca. 4500km auf dem Highway quer durch Kanada.

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