Donnerstag, 3. März 2011

Doppel-U, CN-Tower, Oscars und Thai ...

Letzten Samstag war schon mein Halbzeittag hier in Toronto, schon verrückt, wie schnell die Zeit vergeht, diese Woche ist auch schon fast wieder um ...

Donnerstag waren Ruth und ich am Appleby College Oakville, einer ziemlich noblen Privatschule, wo 8 Monate etwa 45.000$ kosten, es ein beinahe olympia-size Schwimmbecken und eine eigene Eishockeyarena gibt und das direkt am Ontario Lake liegt. Wir waren eingeladen während einer Art Elternabend die PASCH-Initiative vorzustellen (ich hab eine wundervolle PPP vorbereitet ...). Im Endeffekt waren keine Eltern da, nur 3 ehemalige Stipendiatinnen der Initiative, die einen 3-wöchigen Sprachkurs in Deutschland gemacht hatten und ein deutscher Austauschschüler (und natürlich die Lehrerin). Der Abend war aber trotzdem sehr nett. Die Schüler waren sehr sympatisch und wir haben uns einfach über Kanada und Deutschland und alles mögliche unterhalten. Hättet ihr gedacht, dass irgendjemand die Atmosphäre in Deutschland entspannt finden würde? Ich denke da eher an Spanien ... aber die Mädels hatten von Deutschland, diesen Eindruck ...
Zuhause war ich gegen 23h = 6 Stunden Freizeitausgleich ...

Am Wochenende hatte ich dann eine wirklich interessante und etwas besonderere Aufgabe, auf die ich mich auch schon länger gefreut hatte: 'VIP'-Betreuung. Der deutsche Rapper Doppel-U (http://www.doppel-u.de/cms/) kam auf seiner Nordamerika-Tour für zwei Auftritte nach Kanada (http://www.goethe.de/ins/ca/tor/ver/acv/lhr/2011/enindex.htm). Also habe ich mich am Freitag gegen 11Uhr auf den weiten Weg zum Pearson-Airport gemacht, um Christian (Doppel-U) abzuholen. Abgesehen davon, dass ich die Fluggesellschaft nicht wusste und erstmal eine Weile am falschen Terminal (3) herumgelaufen bin, lief alles gut, ich hab ihn pünktlich getroffen und wir haben uns auf Anhieb super verstanden. Ich habe ihn dann im Limo-Taxi zum Holiday Inn in Oakville begleitet, wir haben Mittag gegessen, gequatscht und dann bin ich auch wieder mit Zug und U-Bahn nach hause gefahren. Da war ich dann etwa gegen 18Uhr. Am Samstag musste ich dann früh aufstehen, habe wegen eines kurzen (dann doch etwas längeren ...) Skype-Gesprächs fast den Zug nach Clarkson verpasst und bin in der Tat gerannt ... Hat dann aber doch alles gepasst. In Clarkson hat mich Herr Farkas (Mann von Katrin Farkas) mit dem Auto abgeholt, wir sind zusammen nach Oakville zum Holiday Inn gefahren, haben Christian einsteigen lassen und sind weiter nach Mississauga gefahren, wo an der Sts. Peter and Paul Catholic Elementary School das erste Konzert für die Deutschschüler von Katrin sein sollte. Dummerweise war die vorhandene Technik (Boxen und Mikro) so schlecht, dass Christian nur 4 Lieder spielen konnte und a capella gerappt hat ... damit ihr euch darunter etwas vorstellen könnt kriegt ihr ein Video :) "Gefunden" von Goethe


Nach dem Konzert hat Katrin Christian gefragt, was er gern sehen würde und da er vor allem Toronto interessant fand, sind wir dahin losgefahren. Nachdem wir einen Parkplatz für nur 30$ gefunden hatten, hat Katrin uns dann beide eingeladen hochzufahren (34$ kostet der Spaß für's komplette Programm - Glass Floor, Sky Pod ...) und auch oben in dem Restaurant zu essen. Es war ein ganz toller Nachmittag, Katrin ist eine unglaublich liebe und kluge Frau, vermutlich besuche ich sie auch noch einmal an ihrer Schule in Mississauga. Sie hat auch angeboten mich mitzunehmen, wenn die Maple Syrup Ernte beginnt ...



So gegen vier Uhr hat sie uns dann zurück zum Hotel gebracht und ich habe 2 Stunden auf Christian gewartet, der sich vor seinem nächsten Auftritt noch ein wenig ausruhen wollte. Ich habe mich in der Zeit ins Restaurant gesetzt, ein Wasser (gibt's umsonst ;) ) und einen Grünen Tee bestellt, ferngesehen und gelesen. Als Christian dann um 18:30h runterkam, hat mir die Kellnerin überraschender und unglaublich netter Weise den Tee ausgegeben ... "the tea is on me, you've been sitting here so long ..."
Weiter ging es mit dem Taxi zum Appleby College, wo um 20:45h bei der CATG-Konferenz der zweite Auftritt stattfinden sollte. Nach Abendessen vom Büffet an einem Tisch mit Lehrern, von denen eine Christian fragte, ob er das "Rap-Zeugs" machen würde und von denen der Andere (noch recht jung, ehemaliger Praktikant am GI Toronto) sich bei mir sehr besserwisserisch erkundigte wie es denn diesem und jenem am Institut gehen würde "Geht es Venuta recio immer noch so gut?" "Ich hab keine Ahnung, wie es ihr immer geht, aber im moment geht es ihr gut ..."
Wir sind dann recht schnell aufgestanden und haben uns den Veranstaltungsort zeigen lassen. Raum hui, Technik ... uiuiui. Angeblich war ein Techniker da gewesen, der alles eingestellt hatte und alles lief natürlich optimal ... komisch, warum übersteuern die Boxen und das Mikro dann gnadenlos? Und das an so einer Bonzen-Schule ... die Konferenz-Veranstalter waren ziemlich überfordert. Der Techniker war weg, der Technikraum abgeschlossen, Christian kam noch nicht mal ans Mischpult ... unmöglich so ein Konzert zu machen. Nach einigen verschiedenen (aber leider nicht erfolgreichen) Vorschlägen meinerseits (Gibt es hier keinen anderen Schlüssel für den Raum? Nö, der Generalschlüssel der Security passt auch nicht ... Können wir nicht den Techniker anrufen? Wir haben keine Nummer ... Ist das nicht der Schultechniker? Doch ... Dann muss doch irgendwer die Nummer haben, Sekretariat z.b.? Mal schauen ...) hat dann immerhin meine Frage, ob es denn nicht irgendeinen anderen Raum mit Boxen gibt, dazu geführt, dass wir in den Konferenz-Klassenraum gegangen sind, wo die Lieder zumindest normal klangen, auch wenn Christian trotzdem a-capella auftreten musste ... was ein Hin-und-Her, mir tat das Ganze total Leid und ich hab mich dabei total unwohl gefühlt, aber ich konnt weder was dafür, noch was ändern :/ ...
Na ja, im Endeffekt hat es gut geklappt, die Lehrer waren begeistert, Christian war auch zufrieden.
Und so sieht es aus, wenn Lehrer das Punschlied von Schiller rappen:
Außerdem hört man Christian noch ein wenig über sein Projekt "Rap macht Schule" reden, mit dem er seit 2005 tourt. Wirklich eine ganz große Idee, die er super umsetzt. Ich denke schon darüber nach, ob und wie man ihn mal an meine alten Schulen holen könnte ...
Nach dem Konzert hat mich Jadwiga (Vertragslehrkraft Institut) dann mitgenommen, um mich zum Bahnhof in Clarkson zu bringen (wenn es nicht so geschneit hätte, hätte sie mich sogar nach Toronto gefahren, obwohl sie in Mississauga wohnt ...). Ich hab den einen Zug aber verpasst, also sind wir noch auf einen Tee und Kekse zu ihr nach hause gefahren. Um 23:28 saß ich dann im letzten Zug nach Toronto und war gegen 1 zuhause. 17 Stunden Freizeitausgleich ... (grade merk ich, dass ich mir in meiner Rechnung bisher 2 Stunden unterschlagen hatte ...)

Der Sonntag war dann entspannt, ich war nur abends mit Amelie in ihrem Wohnviertel "The Beaches" im Fox Kino, umsonst Oscarverleihungsübertragung - mit gratis (salzigem) Popcorn (mit flüssiger Butter) und Softdrink - gucken. Ich bin aber schon gegen zehn gegangen, weil ich noch länger Streetcar und Bus fahren musste und nicht sicher war, ob die die Nacht durchfahren.

Das war eigentlich das interessanteste Neue. Gestern hat Venuta uns allen Thai-Mittagessen ausgegeben, das sah dann so aus: (bis auf Ruth, Frau Griegoschewski - beide grad unterwegs und Jadwiga sind eigentlich alle drauf)
von vorn links nach vorn rechts: Jonathan, Bernadett (versteckt), Amelie, Ian, Venuta, Jutta, Hannah
Danach gab es noch Kaffee, Tee und Kekse, sowie Diskussionen über verschiedenstes ... den Weltfrauentag, Berlin, Fußball, Leihmütter (wie wir auf das letzte Thema gekommen sind weiß ich immer noch nicht)

Morgen nimmt Hannah Amelie und mich mit zum Yoga mit anschließendem Sushi essen (Amelie und ich haben uns dafür gestern extra eine (also jeder eine) Leggins gekauft. Im Endeffekt haben wir beide die gleiche genommen, aber das fällt nicht auf, weil meine Beine länger sind ;) ). 

Vermutlich habe ich wieder irgendwas vergessen, was mir später einfällt ...
meine neue französische Mitbewohnerin Emilie zum Beispiel, hab ich von der schon erzählt?

Egal, ich geh jetzt gleich schlafen, bin übrigens sehr froh hier vom Karneval verschont zu bleiben und freue mich auf morgen :)

Toronto zu meinen Füßen (und zu denselben des CN-Towers) facebooker kennen's schon

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